Miteinander reden – Kommunikationspsychologie für Führungskräfte

Das Buch Kommunikationspsychologie für Führungskräfte von Friedemann Schulz von Thun, Johannes Ruppel und Roswitha Stratmann, wurde mir als ein Muss der Führungskräfteliteratur im Bezug auf Mitarbeiterkommunikation nahegelegt. Meine Motivation das Buch zu lesen war, Führungsdefizite zu beseitigen, zwischenmenschliche Kommunikation generell besser zu verstehen, meine eigene Kommunikation zu verbessern und Hilfestellungen in der Kommunikation zu haben.

Die Autoren versuchen bei der Zwickmühle von Führungskräften zu unterstützen, die mehreren Herren dienen müssen. Bei den widerstrebenden Erwartungshaltungen von Mitarbeitern und Vorgesetzten, gerät eine Führungskraft sehr schnell in Konflikte. In den Grundlagen der Kommunikationspsychologie werden das Kommunikationsquadrat, Teufelskreise und das innere Team vorgestellt, die beim Bewusstwerden der eigenen Kommunikation behilflich sind.

Jede Äußerung hat im Kommunikationsquadrat vier Bestandteile, nämlich einen Sachinhalt, die Selbstkundgabe, den Appell und die Beziehungsaussage. Dieses Modell hat immer einen Sender, der mit “vier Schnäbeln” spricht und einen Empfänger, der mit “vier Ohren” zuhört. Aus einem falschen Verstehen der Aussagen resultieren Teufelskreise, die sich durch immer gleiche Reaktionen auf die Aussage verstärken. Das innere Team mit der inneren Teamkonferenz dient dazu, sich der eigenen Ansichten zu einem Sachverhalt bewusst zu werden. Statt einer Skala, soll ein Werte- und Entwicklungsquadrat dabei hilfreich sein, die eigenen Qualitäten einzuschätzen.

Das Verstehen dieser Mittel ist aus meiner Sicht der erste Weg, seine eigene Art der Kommunikation zu verstehen. Der nächste Schritt ist, sich mit mit aktivem Zuhören, also echtem Interesse, seinem Gegenüber zu widmen. Dabei sollte man möglichst versuchen, mit den “vier Ohren” zuzuhören. Am Ende des Buchs befinden sich einige Beispieltexte aus typischen Führungssituationen, die den Einsatz der Mittel Beispielhaft darlegen und die Möglichkeit geben, sich in die Situationen einzufühlen.

Dieses Buch erfordert meiner Meinung nach ein hohes Maß an Selbstreflexion. Um etwas an seiner eigenen Kommunikation zu verbessern, steht die eigene Einstellung dazu stark im Vordergrund. Wer nicht weiss, akzeptiert oder wissen will, was er falsch macht, dem wird Miteinander reden keine große Hilfe sein. Wer sich allerdings darauf einlässt, seine Defizite zu erkennen und zu akzeptieren, wird kommunikative Fortschritte machen.


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